Vorläufiges Programm 2. Halbjahr 2019
20 Uhr Zeitgenössischer Folk – frisch, innovativ
Die Paul McKenna Band
gehört zu den innovativsten Folkgruppen Schottlands. Mit einem fein
abgestimmten Repertoire von traditionellen Songs und bemerkenswerten
Eigenkompositionen touren die fünf jungen Musiker seit langem erfolgreich durch
Europa, Kanada und die USA. Ihr moderner Stil und ihre frischen Arrangements
überzeugen durch große Spielfreude und Leichtigkeit.
Wie kein Zweiter meistert Paul McKenna die Gratwanderung
zwischen traditioneller Musik und modernem Songwriting. Mit dem neuen Album „Breathe”
zeigt er eine neue, impressionistische Seite, ohne sich zu weit von seinen
Wurzeln zu entfernen. Die Lieder stammen zum großen Teil aus eigener Feder und
zeigen deutlich, dass Paul seine Stimme als Songwriter gefunden hat. Seine Band
versteht es ganz hervorragend, die Songs mit treibenden Tunes auf Fiddle,
Flutes und Whistles zu ergänzen. Percussions, Banjo und Bouzouki sorgen für den
nötigen Druck und machen die Paul McKenna Band zu einer exzellenten
Festival-Band. Hier ist für jeden was dabei – clevere und sozialkritische Texte
treffen auf fetzige Tunes und tanzbare Arrangements.
„The best folk band to
have come out of Scotland in the last twenty years” („New York Times”)
www.paulmckennaband.comwww.firestonemusic.co.uk/artist/paul_mckenna
19
Uhr Projekt „Anderswo“
– Neue arabische Musik
Im
Rahmen der Kirchennacht in der katholischen Kirche St. Baptist
Das
Musikprogramm bündelt ästhetisch-philosophische westliche und orientalische
Musikkulturen. Die arabische Musikkultur enthält in ihrem musikalischen Gebilde
– anders als die westliche Musik – keine Dramaturgie, Variationen, Harmonien
und dergleichen. Dennoch kann die arabische Musik das Absolute erreichen, da
die ästhetische Vorstellung auf dem unendlichen Netz der vierzehn
Musikgeschlechter beruht, der Tetra- und Pentachorde. Durch die ästhetische
Auseinandersetzung hat es sich der Komponist und Musiktheoretiker Saad Thamir (1972 in Bagdad geboren,
2000 nach Deutschland gekommen) zum Ziel gemacht, aus den beiden Musikkulturen
ein neues symbiotisches Musikgebilde zu schaffen.
Das Avîan Quartet verbindet die große
Vielfalt orientalischer Musik mit Elementen aus Klassik und Jazz und verknüpft
die mittelöstliche Welt mit der westlichen. Die klassische Form des
Streichquartetts wird durch Improvisation, Gesang und Perkussion erweitert. Der
Name Avîan kommt aus dem Kurmancî, einem der ältesten kurdischen Dialekte, und
bedeutet Tautropfen.
Saad
Thamir – Gesang, Perkussion und Komposition
Saif
Al-Khayyat – Ud
Rageed
William – Nai und Duduk
Avîan Quartett
Nure Dlovani – Violine
Julia Brüssel – Violine
Pauline Buss – Viola
Beate Wolff –
Violoncello
„Erstaunlich war es zu hören, wie sich europäische und arabische
Gesangsstimmen und Instrumente mischten und bei aller Unterschiedlichkeit zu einem
harmonischen Ganzen fügten“ (Westfälisches Volksblatt)
http://www.saadthamir.de/index.php/uber-mich/
Donnerstag, 19.9. Steve Knightley – England
20 Uhr „Show
of Hands“-Frontmann erstmals solo in Deutschland
Steve Knightley ist ein vielfach preisgekrönter
Singer/Songwriter und Gründungsmitglied der Folk/Acoustic/Roots-Wegbereiter
„Show of Hands“, die – von Peter Gabriel als „eine der großen englischen Bands“
bezeichnet – schon fünfmal bei vollem Haus in der Royal Albert Hall in London
gespielt hat. 2019 kommt er zum ersten Mal solo nach Deutschland.
Ausgezeichnet ist seine Fähigkeit, seine Songs in
Zeit und Ort zu verwurzeln, insbesondere in dem „West Country“, in dem er noch
lebt. Knightley ist von einer Vorliebe für erzählerische und traditionelle
englische Volksmusik geprägt und hat die außergewöhnliche Fähigkeit, die
Vergangenheit lebendig in die Gegenwart zu bringen. Es ist ein Geschenk, das
seinen Ruf als „issues writer“ stärkt. Der wegweisende Song „Country Life“
brachte ihm den Titel „Der kieselstimmige Sprecher der armen Landbevölkerung“
ein, und sein anti-banking Tirade „Arrogance, Ignorance and Greed“ gewann bei
den BBC Radio 2 Folk Awards 2010 den Preis für den „Best Song“.
Steve Knightley studierte Geschichte und Politik
und wurde 2015 mit einem Ehrendoktor der Plymouth University für seine
Verdienste um Geografie und Musik ausgezeichnet.
Sonntag, 6.10. Die Feuersteins – Deutschland
19 Uhr Herbstfarbentour – schwungvoll, poetisch, witzig,
virtuos
Die Feuersteins
sind eine kraftvolle Deutsch-Folk-Band mit Wurzeln aus der keltischen und
amerikanischen Volksmusik. Ihr Sound hat Dank der eigenwilligen Mischung von
typischen Folkinstrumenten (Fiddle, Mandoline, Banjo, Gitarre, Kontrabass) und
dem Vintage-Wurlitzer-Piano eine ganz eigene Farbe. Sie singen gern und
mehrstimmig, was nach vielen Jahren familiärer Hausmusik nicht weiter
verwundert, laden zum Mitmachen und Tanzen ein, treffen mit einfühlsamen
Balladen und bewegenden Geschichten direkt in die Herzen ihrer Zuhörer.
Kunstreiche Vertonungen alter Gedichte und neue eigene Lieder gehen unter die
Haut, fetzige Instrumentalstücke direkt in die Tanzbeine. Eine Familienband,
die als sattelfeste Kundschafter die Landschaften Bluegrass, Old Time, Popsong,
Volkslied und Jigs-'n'-Reels ausforscht, um dem begeisterten Publikum freudig
Bericht zu erstatten.
Emily Feuerstein – Vocals, Wurlitzer
Guntmar Feuerstein – Vocals, Guitar, Mandoline, Banjo
Dirk Neuhoff – Vocals, Bass
Jonna Wilms – Fiddle
www.diefeuersteins.eu
20 Uhr „Music and Steps from
Connemara“ – Modern Folk & A-Capella-Gesang
Mitten aus dem traditionsreichen
gälisch-geprägten Connemara an der Westküste kommt das junge Männer-Trio
High Time. Schon mit der Muttermilch sogen sie die authentischen
Klänge des Irish Folk ihrer Heimat ein, und sobald sie stehen konnten, gelangen
auch die ersten Tanzschritte. Noch bevor sie Instrumente halten konnten, klang
der unbegleitete Sean-Nos-Gesang in ihren Ohren. – Beim Irish Spring-Festival
of Irish Folk Music 2018 waren sie mit ihrer frischen und mitreißenden
Performance definitiv die Publikumslieblinge. Gänsehaut erzeugender
mehrstimmiger Gesang, der in furiose instrumentale Tanzstücke mündet, funkensprühende,
akrobatische Step-Dance Einlagen und dann wieder melancholische Weisen auf der
Harfe, kaum zu glauben, dass das drei Männer alleine hinbekommen, wozu andere
eine doppelt so große Band benötigen!
Der Bandname High Time bedeutet übrigens nicht nur Spaß und
gute Zeit, sondern auch „längst überfällig“. Selten war ein Bandname
treffender; denn schon lange hat man in der irischen Szene auf solche Künstler
gewartet.
Cíaran Bolger – Vocals, Guitar
Conall Flaherty – Flöten, Vocals
Séamus Flaherty – Harfe, Vocals, Step-Dance
https://www.hightime.ie/abouthightime
Sonntag, 17.11. Cathrin Pfeiffer’s Trezoulé – Deutschland
19 Uhr Quetschen-Magie, Drum-Codes
plus Western-Strings
Scheinbar bekannte Quetschensounds werden mit Slidegitarre in
andere Dimensionen katapultiert und durch komplexe Drumgrooves wieder auf den
Boden geholt. Cathrin Pfeiffer’s
Trezoulé spielt energetische intuitive Eigenkompositionen, die knifflig und
komplex durchdacht sind und zugleich groovy und mitreißend. Exotisch und doch
eingängig und seltsam vertraut. Wer auf Tom Waits, Zirkus und düsteren Tango
steht, ist hier richtig. Live entwickelt das Trio einen faszinierenden
magischen World-Mix mit treibenden Grooves und tranceartigen Melodien, Ein
Feuerwerk moderner, äußerst dynamischer Instrumentalmusik, die gespickt ist mit
überraschenden Wechseln und Wendungen. Vorsicht Sogwirkung! Sie sind groovy,
poetisch, intensiv, experimentierfreudig, lebensfroh. Modernes Akkordeonspiel,
das weder komplexe Rhythmen noch jazzige Arrangements auslässt und
traditionelle und moderne Grooves miteinander verbindet. Hier wird keine
Rücksicht auf Hörgewohnheiten genommen. Eine abenteuer-freudige Reise ohne
Grenzen und Limitierungen.
Takashi Peterson – Gitarre, Banjo
Cathrin Pfeiffer – Akkordeon
Andi Bühler – PercussionSamstag, 14.12. Jaspers & Kempendorf – Deutschland
20 Uhr Zeitlose deutsche Volksmusik – hat auch Beethoven schon bearbeitet.
Im Rahmen der Aktion - BEETHOVEN BEI UNS
Im Duo Jaspers & Kempendorf erklingen zwei sehr unterschiedliche Stimmen und viele verschiedene Instrumente, wie zum Beispiel Geige, Dulcimer, Banjo, Mandoline, verschiedene Konzertinas und diatonische Akkordeons. Im Vordergrund stehen die Lieder (darunter altbekannte und zu Unrecht ganz unbekannte), die von den beiden so schlicht und zeitlos wie möglich vorgetragen werden. Unter die Instrumentalstücke mischen sich, fast unbemerkt, Eigenkompositionen.
Manfred Jaspers ist ein Mitbegründer der deutschen Folk-Musik-Szene. Er sang und spielte in der irisch-schottisch-deutschen Formation Beda Folk, dann in der Gruppe Moin mit platt- und hochdeutscher Folk-Musik Die ganze Zeit war er als Liedermacher und Komponist aktiv und trat auch als Solokünstler auf.
Matthias Kempendorf sammelte erste Erfahrungen als Straßenmusikant in Connys Gassen Kapelle. Er war Mitgründer der Band Original Graenzmuzik. Seit einigen Jahren bildet er mit Britta Eger das Duo Lejonbruden, das sich skandinavischen Liedern widmet. Er komponiert, unterrichtet Gitarre, gestaltet musikalisch Erzählabende und macht Klang-Performances.
Samstag, 4.1.2020 Symbio – Schweden
20 Uhr Reise ins schwedische Folk-Universum
Das Duo Symbio wurde bei den Swedish Folk & World Music Awards 2016 als Newcomer des Jahres ausgezeichnet und gilt als eine der interessantesten Formationen der schwedischen Folk- und Weltmusikszene. Mit ihrer starken Bühnenpräsenz und einem magischen Zusammenspiel von Drehleier und Akkordeon überrascht das Duo sein Publikum und nimmt es mit auf eine bewegende und verträumte musikalische Reise. Symbio spielt originelle Eigenkompositionen, in denen sich nordische Folkmusik und minimalistische Kunstmusik treffen.
Symbio wurde 2011 gegründet und erhielt 2016 ein Stipendium für junge Musikensembles der Königlich Schwedischen Musikakademie. Beide Musiker haben ihre Ausbildung am Swedish Royal College of Music in Stockholm und an der Sibelius Academy in Helsinki absolviert. Schon seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Phoresy“ (2016) touren sie ausgiebig durch Schweden und Europa. Ihr zweites Album „Rising“ wurde im September 2018 veröffentlicht und von internationalen Kritikern hochgelobt. Im Sommer 2019 vertrat das Duo den Schwedischen Rundfunk beim Rudolstadt-Festival.
Johannes Geworkian Hellman – Drehleier
LarsEmil Öjeberget – Akkordeon, Kickbox
„Symbio stand out to the highest degree as one of the most distinctive groups in the environs of folk music in recent years.“ (LIRA Music Magazine)
www.symbiomusic.com